Wie kein anderer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts repräsentiert Thomas Mann heute deutsches Kulturgut – nicht nur seine Literatur, sondern auch seine Biografie, die eng mit zentralen identitätsstiftenden Momenten der deutschen Geschichte verbunden wird. Und doch gibt es Teile seiner Geschichte, die dabei ausgeblendet werden: die brasilianische Herkunft seiner Mutter, Julia Mann, ihre Verbindung zu Kolonialökonomie und Sklaverei, und der grundlegende Einfluss ihrer literarischen Produktion. Thomas Manns literarische Verarbeitung von Migration und Fremdheit reflektiert auf komplexe Weise Ablehnung und Identifikation, Scham und Faszination.
Dr. Veronika Fuechtner beleuchtet in ihrem Vortrag Thomas Mann als Figur der Weltliteratur, die nicht nur zum deutschsprachigen Raum gehört.
Veranstaltet durch: Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich
Tickets
- Eintrittspreis: Eintritt frei (um Anmeldung wird gebeten)
- Reservation per E-Mail: tma@library.ethz.ch
- Reservation per Internet: ethzurich.eventsair.com